Maren Schmidt

Maren Schmidt hat 2010 ihr Abitur am ÖG absolviert. Ihre Leidenschaft gehört dem Theater und der Musik. Bereits während der Oberstufe hat sie mit Begeisterung das Fach „Darstellendes Spiel“ belegt. Darüber hinaus spielt sie Klavier und singt.

Was hat Sie motiviert, sich für ein Gespräch zur Verfügung zu stellen?

Ich war schon deshalb motiviert, weil mir mein Stipendium ermöglicht hat, das ÖG zu besuchen. Dort habe ich während meiner Zeit vor allem von Seiten der Lehrer, also der Schule, stets sehr viel Hilfe bekommen. Für diese Hilfe bin ich dankbar.

Was hat der Förderverein für Sie tun können, was verdanken Sie ihm?

Ich verdanke dem Förderverein, dass ich das ÖG besuchen konnte.

Hat die Förderung Einfluss gehabt auf Ihre Lebensweise, Ihre Vorstellungen von sozialem Miteinander, von Verantwortung für die Gemeinschaft?

Meine Vorstellung von sozialem Miteinander und von Verantwortung für die Gemeinschaft hat sich durch mein Stipendium nicht verändert, es hat meine Vorstellungen vielleicht eher bestärkt.

Würden Sie Familien empfehlen, sich um ein Stipendium zu bemühen, wenn sie das Schulgeld nicht in voller Höhe zahlen können?

Unbedingt.

Inwiefern sind Ihrer Meinung nach die ÖG-Stipendien wichtig für das gesellschaftliche Leben in Bremen, insbesondere für den Bildungsbereich?

Die Stipendien am ÖG sind insofern etwas besonders Wichtiges, da Bremens Schulen leider insgesamt keinen besonders guten Ruf haben. Nur ein einziges gegebenes Stipendium ist meiner Meinung nach wertvoll, wenn es einem Schüler in Bremen die Möglichkeit gibt, das ÖG zu besuchen, dem es ohne ein Stipendium nicht möglich wäre.

Wie könnte sich Ihrer Meinung nach das System der Stipendien weiterentwickeln? Worauf sollte geachtet werden? Welche konzeptionellen oder organisatorischen Empfehlungen können Sie aussprechen?

Auf eine gewisse Art und Weise wäre es fair, dass ein Schüler, der sich für ein Stipendium qualifiziert hat, dieses auch wieder verlieren kann, wenn er sich nicht entsprechend verhält. Damit meine ich konkretes Fehlverhalten innerhalb der Schule, gegenüber Mitschülern oder Lehrern oder ähnliches. Ich stelle es mir enorm schwer vor, dabei immer eine klare Grenze zu ziehen, fänd es allerdings lohnenswert.

Sollten Ihrer Meinung nach einzelne Gruppen – wie gesellschaftlich Benachteiligte, Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf, leistungsstarke Schüler oder christlich orientierte Familien – bevorzugt Stipendien erhalten?

Es sollten vor allem finanzschwache Familien unterstützt werden, da Geld nun einmal ein entscheidender Hinderungsgrund für eine private Schule wie das ÖG sein kann. Dies schließt für mich nicht aus, dass auch die Leistung eines Schülers oder besondere Benachteiligungen seiner Familie mit in die Entscheidung einfließen.

Es gibt das Sprichwort: „Die Geförderten von heute sind die Förderer von morgen“. Ist es für Sie eine ernsthafte Option, den Stipendienfond des ÖG selbst finanziell zu unterstützen?

Für mich wird die finanzielle Unterstützung des Stipendienfonds eine ernsthafte Option sein, sobald ich finanziell unabhängig bin.

Welche anderen Formen des Engagements können Sie sich vorstellen?

Persönliche Hilfe bei Veranstaltungen am ÖG könnte ich mir jederzeit vorstellen.